Evangelische Kirche Orscholz

Pfr. Druschke aus Hoyerswerda übernahm 1946 den Wiederaufbau dieser Diasporagemeinde, deren Kirche und Pfarrhaus mit vielen Dokumenten zerstört war.

Zunächst fanden die Gottesdienste im Nebenraum der Orscholzer Gastwirtschaft Weber statt - der erste am Reformationstag 1947; Foto ab 1955 in der dort ansässigen Gastwirtschaft Schwarz. Die Amtshandlungen in den Dörfern wurden in den Wohnzimmern der beteiligten Angehörigen vorgenommen. Nach Errichtung der Volksschule Orscholz fanden die Gottesdienste von 1955 bis 1958 im dortigen Lehrerzimmer statt.

Bereits 1954 wurde dem Orscholzer Bezirkspresbyterium vom Gemeinderat ein Baugrundstück zur Verfügung gestellt. Im Dezember des gleichen Jahres teilte Baurat Vogel aus Trier dem Presbyter Herrn Junk aus Orscholz seine ersten Überlegungen zur Errichtung einer Ev. Kirche in Orscholz mit, die bereits wesentliche Elemente der heutigen Gestaltung beinhalteten. Am 20. März 1957 beschloss das Presbyterium den Bau; und am Ostermontag, dem 30. März 1959 wurde durch Superintendent Pfr. Zickwolf, Völklingen, und Pfr. Druschke der Grundstein gelegt. Der Rohbau aus gelbem Sandstein wurde im Sommer des gleichen Jahres nach Plänen von Baurat Vogel fertiggestellt, im Winter 1959/60 der Innenausbau durchgeführt. Nach nur 14 Monaten Bauzeit erfolgte am 29. Mai 1960 die feierliche Einweihung durch Pfr. Siedow aus Saarburg. Am Reformationstag 1965 wurden die Glocken durch Pfr. Siedow geweiht, die von der alteingesessenen Saarburger Glockengießerei Mabilon & Co. gegossen wurden.

Bei Gründung der Ev. Kirchengemeinde Mettlach am 16. Juli 1970 wurde die Orscholzer Kirche eingegliedert; die rechtliche Eingliederung war ab dem 7. Dezember 1972 gültig. 1998 wurde das langgediente Harmonium durch eine Pfeifenorgel Der Firma Mayer aus Heusweiler ersetzt. Und im Jahr 2004/2005 Wurde der Gemeindesaal vergrößert und mit Funktionsräumen Erweitert.